REINHOLD KRAUS hat die Frauen-Krankengeschichten der Heidelberger Klinik aus 30 Jahren (l892—1922) auf psychoreaktive Schizophrenien durchmustert und nur 28 Fälle aufgefunden, bei Welchen ein Zusammenhang des Psychose-ausbruchs mit einem eingreifenden Erlebnis in Erwägung zu ziehen War. Dazu konnten noch 7 Beobachtungen aus jüngerer Zeit beigebracht werden. KRAUS beschränkte sich auf Frauen Wegen ihrer zu erwartenden größeren seelischen Reagibilität. Dabei zog er nicht nur plötzliche Träumen in Betracht, sondern auch schwierige Dauersituationen, lebenswichtige Entscheidungen u. dgl. m., allerdings unter Ausschluß solcher Fälle, bei Welchen solche Konstellationen offenbar mit dem schleichenden Beginn der Erkrankung selbst in Zusammenhang standen.