Du dem nach du ward Stoupachers gesellschaft also mechtig, das sy anviengen den herren die hÜser brechen. Vnd so sy {rt tun walten, so fÜren sy ze tagen in Trenchi
Vre am ersten an die huser brechen. Nu hat der selb herr ein turn angefangen vnder Steg vf eim bÜI, den wolt er nemmen Twing Vren, vnd ander hÜser. Dar nach Swan- dow vnd etlichs zu Switz vnd etlichs zu Stans vnd mit namen das vf dem Rotzberg, das ward dar nach dÜr ein
jÜngfrowen gewönnen.
Nu was dem allem nach das hÜs ze Samen so mechtig,
das man das nit gewinnen mocht vnd was der herr, der da herr was, ein vbermütig hofertig streng man vnd tett den litten grossen trang an vnd fÜr zu vnd machet, wenn hochzyte kamen, so must mann imm schenkine bringen,
je dar nach einer gilt hat: einer ein kalb, einer ein schaff oder einer ein bachen, vnd also twang er die lÜt mit sturen vnd hat sy hert. Nu was der eidgnossen so vill heimlich worden, das sy zu fÜren vnd leiten miteinandem an, das sy vf ein wienacht, so man imm aber schenken vnd gÖte iar bringen solt, das sy ie einer mit dem andern
solti gan, so sy imm die gÖten iar vnd die helsatten brechten. So solten aber kein were tregen anders denn einer ein stecken. Vnd also kam ir vil inhinn in die kuche zu dem fÜr. Nü waren die andern ira vil nid der muli in
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nacht, wo er vor dem Vogt ankam und wartete16• Als die- ser daher geritten kam, stand er hinter einen Strauch, spannte die Armbrust, schoss einen Pfeil auf ihn und lief dann zurück über die Berge nach Uri.
Von da an wurden die Verschworenen Stauffachers so stark, dass sie anfingen, den Herren die Burgen zu bre- chen und wenn sie etwas unternehmen wollten, so tagten sie zuvor in der Trenchi17• Mit dem Burgenbruch began- nen sie zu Uri und wo böse Türme waren, zerstörten sie sie. Auf einem Hügel zu Amsteg hatte der Herr einen Turm angefangen, den er Zwing-Uri18 nennen wollte, dazu andere Schlösser, die Schwanau19 und einige Türme zu Schwyz20 und zu Stans21• Die Burg auf dem Rotzberg22,
die wurde nachher durch eine Jungfrau eingenommen.
Das Schloss zu Samen23 war so stark, dass man es nicht einnehmen konnte und der dortige Vogt war übermütig und streng, bedrückte die Leute und verlangte, dass man ihm an Festtagen Geschenke bringe; je nach dem Ver- mögen ein Kalb, ein Schaf oder ein Schwein. Als der Eid- genossen viele geworden waren, beschlossen sie, dass
man dem Vogt auf Weihnachten Geschenke und Neu- jahrsgaben bringen wolle und zwar wollten sie einzeln und nur mit einem Stecken versehen hingehen. So kamen sie alle in die Küche zum Feuer. Die andern hatten