Man darf derartige Dinge, gerade wenn es sich um Massenuntersuchungen handelt, nicht unterschätzen, und sich mit dem nahe liegenden Einwand trösten, daß immerhin geübten Beobachtern derartiges selten passieren wird. LANGE-LÜDECKE hat sich mit der Abhängigkeit der charakterologischen Befunde von der psychographierenden Person näher befaßt und mußte in den dazu vorgenommenen Untersuchungen feststellen, daß auch geübte Beobachter in der Beurteilung der Charakterzüge ein und derselben ihnen wohl bekannten Persönlichkeit erheblich differieren. Er kommt so zu dem Ergebnis, daß man doch jedem Psychogramm recht kritisch gegenüberstehen müsse, weil das Ergebnis eben auch weitgehend von der Persönlichkeit des Untersuchers abhängt.