Der studierte Ingenieur Maryrhuber hatte bis dahin sein gesamtes Berufsleben bei der Lufthansa verbracht und war bis zum Vorstandschef aufgestiegen. Er kennt Franz aus einer gemeinsamen Zeit im Sanierungsteam Anfang der 90er-Jahre. Damals hatte die Lufthansa zeitweise kurz vor der Zahlungsunfähigkeit gestanden.
Franz ging 1994 zur Deutschen Bahn, wo er bis zum Fernverkehrsvorstand aufstieg. Der promovierte Wirtschaftsingenieur war damals für die Konzeption des neuen Preissystems der Bahn verantwortlich. Als dieses jedoch von den Kunden scharf kritisiert wurde, feuerte ihn der damalige Bahnchef Hartmut Mehdorn.
Nach einer Zeit als Berater wurde Franz ein Jahr später Chef der Swiss, die ab 2005 schrittweise von der Lufthansa unter ihrem Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber übernommen wurde.
Der Lufthansa-Swiss-Deal gilt bis heute als Blaupause für die Übernahme von Airlines in Europa und beschleunigte die Konsolidierung in der europäischen Luftfahrtindustrie. Dies wurde bis dahin aus rechtlichen Gründen als fast unmöglich angesehen. Weltweit werden Start- und Landerechte immer noch zwischen Regierungen verhandelt und vergeben.