„Mein Liebster, hast du ins Bett gemacht?“
Der König wollte dies nicht zugeben, sondern beschuldigte seinerseits die Königin, sie hätte es getan, und so stritten sie eine Weile.
Schließlich nahmen sie die Bettuecher und warfen Sie samt ihrem Inhalt weit von sich auf den Boden.
Als sie wieder einschliefen, schlich der Graue herbei, nahm die Tucher, legte sie zusammen und entfloh zu den beiden Alten.
Er übergab ihnen die Tuecher und bat sie, sie zu reinigen.
Am nächsten Morgen erwachte das Königspaar und sah, dass die Bettuecher verschwunden waren.
Da dachte der König sofort an den Grauen und schickte ihm Boten.
Die alten Leute glaubten nun mit Sicherheit an das Ende ihres Grauen.
Sie nahmen mit Schmerz Abschied.
Er ging jedoch ganz mutig in den Palast hinauf.
Da fragte ihn der König:
„Hast du in der Nacht mir und meiner Königin die Bettuecher unter dem Körper weggestohlen?“
„Gewiss“, lachte der Graue, „ich habe es getan, denn ich musste ja mein Leben retten.“
Da erwiderte der König:
„Ich will dir alles verzeihen, was du bisher angezettelt hast, wenn du heute nacht mich und meine Königin aus unserem Bett stiehlst.“
„Das kann niemand“, entgegnete der Graue.
„Kannst du es auch es nicht, so musst du hängen“, sagte der König.
Da ging der Graue in die Hütte zurück, wo ihn die Alten empfingen, als sei er wirklich von den Toten auferstanden.
Als die Dunkelheit hereingebrochen war, nahm der graue Mann einen großen, hohen, breitkrempigen Hut, der dem Alten gehörte.
Er durchbohrte ihn in dichten Reihen und steckte in die Löcher die Lichter, die von der Alten aus dem Tag des Ochsen gefertigt worden waren.
Auch an seinem Körper befestigte er unzählige Lichter, von oben bis unten.
Dann setzte er den Hut auf, nahm den Ochsenbalg in die Hand und ging in den königlichen Kirchbau.
Hier legte er den Ochsenbalg vor dem Altar nieder, zündete alle Lichter an und ging zu den Glocken, um zu läuten.